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Elemente grotesken Erzählens in der europäischen Versnovellistik

Kölner Germanistische Studien. Neue Folge 13

Erschienen am 07.06.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412521684
Sprache: Deutsch
Umfang: 364 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 23 x 16 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Vor allem in den Fabliaux und in den Mären, aber auch in Giovanni Boccaccios Decameron, fiel schon früh die Präsenz des Grotesken auf, das sich vor allem in entfesselter Gewalt, sexueller Triebhaftigkeit und Verhöhnung geistlicher Institutionen äußert. Die Erscheinungsformen dieser als Teil der mittelalterlichen Komik zu verstehenden Elemente zeichnet die Studie über eine Wirkungszeit von ca. 500 Jahren in fünf verschiedenen europäischen Literaturräumen nach und fragt dabei nach den Zusammenhängen zwischen der Form der literarischen Kunstwerke und dem Grotesken. Dabei zeigt sich, dass die Chronologie des Grotesken durch die gegenseitige internationale Beeinflussung keineswegs eindeutig ist, was sich auch durch neuere Handschriftenfunde bestätigt. Allgemein scheinen Texte in Versen mehr zum Grotesken tendieren als solche in Prosa, was Rückschlüsse auf das Publikum zulässt. Doch auch die Themen, die groteske Elemente fördern, variieren von Sprachraum zu Sprachraum.

Autorenportrait

Reinhard Berron ist Lehrer am Beruflichen Schulzentrum Hechingen und Mitglied der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft sowie assoziiertes Mitglied im "Zentrum Vormodernes Europa" (ZVE).

Schlagzeile

Grotesk-komische Elemente wie die Verkehrung der Verhältnisse, übertriebene Gewaltausbrüche oder das Lächerlichmachen von Autoritäten finden sich vor allem in mittelhochdeutschen und altfranzösischen Kurzerzählungen. Sie bewegen sich aber über verschiedene Literaturräume hinweg durch das gesamte Hoch- und Spätmittelalter.

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