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Blade Runner/Ubik/Marsianischer Zeitsturz

Drei Romane in einem Band

Erschienen am 02.06.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453525832
Sprache: Deutsch
Umfang: 847 S.
Format (T/L/B): 5.5 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der große Philip-K.-Dick-Omnibus - die berühmtesten Romane in einer einzigartigen AusgabePhilip K. Dick hat unsere Vorstellung von der Zukunft geprägt wie kaum ein anderer Schriftsteller. Und Filme wie "Blade Runner", "Minority Report", "Scanner Darkly" und "Paycheck", die nach seinen Romanen entstanden sind, haben ein Millionenpublikum begeistert. Längst ist Dick zu einem Klassiker der amerikanischen Literatur geworden - mit diesem Sonderband, der die drei bekanntesten Romane Dicks erstmals zusammenführt, wird dies nachhaltig unter Beweis gestellt!

Autorenportrait

Philip K. Dick, 1928 in Chicago geboren, schrieb schon in jungen Jahren zahlreiche Stories und arbeitete als Verkäufer in einem Plattenladen in Berkeley, ehe er 1952 hauptberuflich Schriftsteller wurde. Er verfasste über hundert Erzählungen und Kurzgeschichten für diverse Magazine und Anthologien und schrieb mehr als dreißig Romane, von denen etliche heute als Klassiker der amerikanischen Literatur gelten. Philip K. Dick starb am 2. März 1982 in Santa Ana, Kalifornien, an den Folgen eines Schlaganfalls.

Leseprobe

AUCKLANDGESTERN STARB DIE SCHILDKRÖTE, DIE DER ENTDECKER CAPTAIN COOK IM JAHRE 1777 DEM KÖNIG VON TONGA ZUM GESCHENK GEMACHT HATTE. SIE WAR FAST 200 JAHRE ALT. DAS TU'IMALILA GENANNTE TIER STARB AUF DEM GELÄNDE DES KÖNIGLICHEN PALASTES IN NUKUALOFA, DER HAUPTSTADT VON TONGA.DIE EINWOHNER VON TONGA BETRACHTETEN DIE SCHILDKRÖTE ALS EINE FÜHRERFIGUR, UND ZU IHRER BETREUUNG WURDEN SPEZIELLE WÄRTER ERNANNT. VOR EINIGEN JAHREN ERBLINDETE SIE INFOLGE EINES BUSCHFEUERS. RADIO TONGA MELDETE, DASS DIE ÜBERRESTE VON TU'IMALILA INS AUCKLAND MUSEUM AUF NEUSEELAND ÜBERBRACHT WÜRDEN.Reuters, 1966Die automatische Weckvorrichtung der Stimmungsorgel neben seinem Bett weckte Rick Deckard mit einem fröhlichen kleinen Stromstoß. Überrascht - er war immer überrascht, wenn er sich so schlagartig wach fand -setzte er sich im Bett auf, stellte sich in seinem bunten Pyjama hin und streckte sich. Drüben in ihrem Bett schlug jetzt auch seine Frau Iran ihre grauen, lustlosen Augen auf, blinzelte und schloss sie seufzend wieder."Du hast deine Penfield zu schwach eingestellt", sagte er zu ihr. "Ich stelle sie dir neu ein, dann wachst du auf und.""Lass die Finger von meiner Einstellung!", fuhr sie ihn an. "Ich will gar nicht wach werden."Er setzte sich auf ihre Bettkante, beugte sich über sie und erklärte sanft: "Wenn du die Spannung hoch genug einstellst, freust du dich, wach zu sein. Das ist das ganze Geheimnis. Bei Einstellung C überwindet sie, wie bei mir, die Schwelle, die das Bewusstsein aussperrt." Er tätschelte freundlich ihre nackte, blasse Schulter, weil er sich gegenüber der ganzen Welt aufgeschlossen fühlte - sein Gerät war auf D eingestellt."Fass mich nicht mit deinen groben Polizistenhänden an!", sagte Iran."Ich bin doch kein Polizist." Er fühlte sich jetzt gereizt, obgleich er diese Stimmung nicht gewählt hatte."Du bist noch schlimmer als ein Polizist", sagte seine Frau mit immer noch geschlossenen Augen. "Du bist ein von den Bullen angeheuerter Mörder!""Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein menschliches Wesen getötet." Seine gereizte Stimmung breitete sich nun aus und wurde ausgesprochen feindselig."Nur die armen Andys.""Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass du keine Skrupel dabei empfindest, wenn du die dafür bezahlten Prämien für irgendwelche Dinge ausgibst, die dir im Augenblick gerade gefallen." Er stand auf und trat ans Schaltpult seiner Stimmungsorgel. "Statt das Geld zu sparen, damit wir uns endlich ein richtiges Schaf kaufen könnten und nicht so einen elektrischen Schwindel, wie wir ihn oben auf dem Dach stehen haben. Bloß ein elektrisches Tier, das ist alles, was ich mir im Laufe all dieser Jahre hart verdient habe." Vor dem Pult zögerte er und überlegte, ob er einen Thalamus-Hemmer wählen sollte, der seine wütende Stimmung ausgleichen würde, oder lieber ein Thalamus-Stimulans, das ihn genügend aufkratzen würde, um aus diesem Streit als Sieger hervorzugehen.Iran hatte die Augen geöffnet und beobachtete ihn. "Wenn du jetzt eine giftigere Laune wählst, dann wähle ich dasselbe. Ich wähle die höchste Einstellung, und du wirst einen Streit erleben, der alles Bisherige in den Schatten stellt." Rasch stand sie auf, sprang ans Schaltpult ihrer eigenen Stimmungsorgel, blitzte ihn herausfordernd an und wartete.Ihre Drohung ernüchterte ihn. Seufzend sagte er: "Ich werde nur die für heute eingeplante Einstellung wählen." Er sah nach, was für den 3. Januar 1992 auf seinem Plan stand: eine sachlich-nüchterne Haltung war vorgeschrieben. Bekümmert fragte er: "Wenn ich die Planeinstellung wähle, wirst du es dann auch tun?" Er wartete ab, schlau genug, sich nicht festzulegen, bevor seine Frau einwilligte, seinem Beispiel zu folgen."Auf meinem Plan stehen für heute sechs Stunden selbstanklagende Depression", sagte Iran."Was? Warum hast du so etwas eingeplant?" Das widersprach vollkommen dem Zweck der Stimmungsorgel. Düster fügte er hinzu: "Ich habe gar nicht gewusst, dass man so etwas einstellen kann."Iran erklärte: "Eines Nachmittags saß ich hie Leseprobe

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