Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783531132709
Sprache: Deutsch
Umfang: 315 S., 3 s/w Illustr., 315 S. 3 Abb.
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Die soziologische Theorie ist gegenwärtig durch eine Pluralität von Ansätzen bestimmt, die sich voneinander verselbständigt haben und selbstgenügsam eigene Fragestellungen bearbeiten. Mit der Diskussion des Handlungsbegriffs und seiner Rolle in der Soziologie ist der Anspruch verbunden, diese Isolationstendenzen zu überwinden, indem auf die Analyse des Gegenstandsbereichs selbst zurückgegangen wird. Alle mikro- wie makrosoziologisch orientierten Ansätze haben sich damit auseinandergesetzt, soziale Phänomene als Handlungszusammenhänge zu erfassen. Daher ist die Frage nach einem einheitlichen Handlungsbegriff zugleich die Frage nach einem übergreifenden Verständnis des Gegenstandsbereichs. In diesem Band wird dieser Problemzusammenhang aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Zu den behandelten Themen gehören die Homogenität des Handlungsbegriffs, das Handlungsverständnis einzelner Ansätze, die Grenzen der handlungstheoretisch fundierten Soziologie und Verbindungen zu anderen Handlungswissenschaften.
Autorenportrait
Dr. Andreas Balog ist Dozent an der Universität Wien und der Verwaltungsakademie des Bundes. Dr. Manfred Gabriel ist Universitätsassistent am Institut für Kultursoziologie der Universität Salzburg.
Inhalt
InhaltsangabeSoziologie und die 'Theorie des Handelns' - Soziologische Handlungstheorie: Probleme der Modellbildung - Basishandlungen und die Naturalisierung von Handlungserklärungen - 'Handlung' als Grundlagenkonzept der Sozialwissenschaften? Zum Stellenwert von 'Handlung' in allgemeinen Konzeptionen des Sozialen: Niklas Luhmann und Max Weber im Vergleich - Handeln, Intentionalität und Intersubjektivität im Kontext des systemtheoretischen Kommunikationsbegriffes - Wieviel muß die Soziologie über Handlungen wissen? Eine Auseinandersetzung mit der Rational-Choice-Theorie - Verhaltenstheorie oder Kommunikation? Zur Brauchbarkeit von Habermas' Modell des kommunikativen Handelns - Handlungstheorie und Psychoanalyse - Auch Kunst ist ein Handeln. Betrachtungen zu künstlerischen Phänomenen aus der Sicht soziologischer Handlungsbeschreibung und -theorie - Nationaler Habitus und Handlungstheorie: das Beispiel von Autorität und Selbstironie im österreichischen Charakter.