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Der Keim des Verderbens

Kay Scarpetta 8, Goldmann Allgemeine Reihe 43902

Erschienen am 01.12.2001
9,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442439027
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 18.4 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Auf einer Mülldeponie in Virginia wird eine Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen entdeckt. Es ist nicht die Erste, die man so auffindet, und die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta, gerade erst aus Irland zurückgekehrt, vermutet sogar einen Zusammenhang zu einer Mordserie, die sie auf der Grünen Insel untersucht hat. Die Medien, durch eine undichte Stelle bei der Polizei informiert, stürzen sich auf den Fall und bedrängen Scarpetta mit Spekulationen. Ein profilierungssüchtiger Polizeibeamter macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Und dann nimmt der Täter, der sich „deadoc“ nennt, per Email Kontakt zu ihr auf und schickt ihr über das Internet Fotos von der zerstückelten Leiche. Bei der Obduktion werden jedoch eindeutige Unterschiede zu den vorangegangenen Fällen offenbar. Vor allem ein mysteriöser Hautausschlag an der Leiche bereitet Scarpetta Kopfzerbrechen. Als auf einer kleinen Insel vor der Küste Virginias ein weiteres weibliches Opfer gefunden wird, bestätigt sich ihr Verdacht, dass sie es mit einem anderen Täter als dem von ihr anfangs vermuteten Serienmörder aus Irland zu tun hat. Es stellt sich heraus, dass beide Opfer mit einem tödlichen Virus infiziert waren. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt: Fieberhaft arbeitet Scarpetta mit den Experten von Armee und Gesundheitsbehörde zusammen, um den Erreger zu identifizieren und eine Verbreitung der Seuche zu verhindern ...

Autorenportrait

Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, arbeitete als Polizeireporterin in der Rechtsmedizin, bevor sie mit ihrem ersten bahnbrechenden Thriller um die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta die Bestsellerlisten stürmte. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin war sie dann unter anderem als Leiterin der Abteilung für Angewandte Forensik an der National Forensic Academy der University of Tennessee tätig. Patricia Cornwells hochspannende und bis ins kleinste Detail recherchierte Bücher wurden mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet und erobern nach wie vor regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten.

Leseprobe

Die Nacht brach klar und kalt herein in Dublin, und der Sturm heulte draußen vor meinem Zimmer wie tausend Orgelpfeifen. Windstöße ließen alte Fensterscheiben mit einem Klang erzittern, als huschten Geister vorbei, während ich zum wiederholten Male die Kissen zurechtrückte und mich schließlich in einem Gewirr irischen Leinens auf den Rücken legte. Doch ich fand keinen Schlaf, und die Bilder des Tages kehrten zurück. Ich sah kopflose Körper ohne Gliedmaßen vor mir und setzte mich schwitzend auf. Ich machte Licht, und plötzlich umgab mich das Shelbourne Hotel mit der warmen Ausstrahlung kostbarer alter Hölzer und dunkelroter Plaids. Während ich einen Morgenmantel anzog, verweilte mein Blick auf dem Telefon neben dem Bett, in dem ich mich so unruhig hin und her gewälzt hatte. Es war fast zwei Uhr morgens. In Richmond, Virginia, war es erst neun Uhr abends, und Pete Marino, Chef der Mordkommission des städtischen Police Departments, war bestimmt noch wach. Vermutlich sah er gerade fern, rauchte und aß irgendwas Ungesundes, falls er nicht auf den Straßen unterwegs war. Ich wählte seine Nummer, und er nahm ab, als habe er direkt neben dem Telefon gesessen. »Spendieren oder schikanieren?« Er sprach laut und war ziemlich angetrunken. »Du bist ein bißchen früh dran«, sagte ich und bereute meinen Anruf bereits. »Halloween ist erst in ein paar Wochen.« »Doc?« Er hielt verwirrt inne. »Bist du das? Wieder in Richmond?« »Immer noch in Dublin. Was ist das für ein Lärm?« »Bloß ein paar von den Jungs. Unsere Antlitze sind derart verunstaltet, wir brauchen keine Masken. Bei uns ist jeden Tag Halloween. He! Bubba blufft!« brüllte er. »Immer glaubst du, daß alle bluffen«, gab eine Stimme zurück. »Das kommt, weil du schon zu lange Kriminalbeamter bist.« »Quatsch! Marinos kriminalistischer Spürsinn reicht doch noch nicht mal aus, um seinen eigenen Schweißgeruch zu bemerken.« Im Hintergrund ertönte lautes Gelächter, und das betrunkene Sprücheklopfen ging weiter. »Wir spielen Poker«, sagte Marino zu mir. »Verdammt, wie spät ist es eigentlich bei dir?« »Das sag' ich lieber nicht«, antwortete ich. »Ich habe dir etwas Unerfreuliches mitzuteilen, aber ich glaube kaum, daß jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.« »Nein. Nein, warte. Ich nehm' nur eben das Telefon mit raus. Mist. Immer muß diese Scheißschnur sich verheddern, kennst du das? Verdammte Kacke.« Ich hörte seine schweren Schritte und das Rücken eines Stuhls. »Okay, Doc. Was zum Teufel ist denn los?« »Ich habe den Großteil des Tages damit zugebracht, mit meiner hiesigen Kollegin die Deponiemorde zu erörtern. Ich habe immer mehr den Verdacht, daß die Serie von Zerstückelungen in Irland und die Morde in Virginia das Werk ein und derselben Person sind.« Er brüllte: »Ruhe da drinnen, Leute!« Während ich die Bettdecke um mich herum zurechtzog, hörte ich, wie er den Raum verließ. Ich griff nach dem letzten Schluck Black-Bush-Whiskey, den ich mit ans Bett genommen hatte. »Dr. Foley hat die fünf Fälle in Dublin bearbeitet«, fuhr ich fort. »Ich habe mir alle Akten angesehen. Rümpfe ohne Gliedmaßen. Die Wirbelsäule am unteren Ende des fünften Nackenwirbelkörpers horizontal durchtrennt. Arme und Beine an den Gelenken abgetrennt, was, wie gesagt, ungewöhnlich ist. Die Opfer sind unterschiedlicher Hautfarbe, Alter schätzungsweise zwischen achtzehn und fünfunddreißig. Keines der Opfer konnte identifiziert werden, und der Totenschein lautet bei allen auf Mord, Todesursache unbekannt. In keinem der Fälle hat man je Kopf oder Gliedmaßen gefunden. Die Rümpfe wurden allesamt auf privaten Mülldeponien entdeckt.« »Das kommt mir verdammt bekannt vor«, sagte er. »Da sind noch andere Einzelheiten. Aber die Parallelen sind in der Tat unübersehbar.« »Also ist dieser Wahnsinnige jetzt vielleicht in den Staaten«, sagte er. »Dann war es wohl doch genau richtig, daß du rübergeflogen bist.« Anfangs war er keineswegs dieser Ansicht gewesen. Ebenso wie alle anderen. Ich war Chief Medica Leseprobe

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